Das Uni-Hallenkonzert mit der groß angekündigten Queen-Show war sein Eintrittsgeld nicht wert. Etliche Besucher verließen das Konzert vorzeitig.
„Das Queen-Fieber reißt nicht ab“, stand in der Ankündigung zum schwach besuchten Uni-Hallen-Konzert am Mittwochabend. An der Show „Forever Queen – performed by The Great Pretender“ kann es nicht liegen. Die Coverband um Frontmann Stephan Eberhardt hat die größten Hits der Rock-Band auf die Bühne gebracht, von „Don’t stop me now“ bis „You don’t fool me“. Aber das geschah derart uninspiriert, ohne jeglichen Aufwand, dass von Fieber keine Rede sein konnte.
Vielleicht kann man über Lampenfieber reden, denn das spürte man doch, bei Eberhardt. Der Sänger agierte im stilechten Glamkostüm, während seine Band nur mittelmäßigen Charme versprühte. Das alles wirkte wie Ich-AG-gefördert, wie der hilflose Versuch einiger Freunde, die weite Welt zu unterhalten. – Wenn schon alles nach Mini-Playback-Show aussieht, wäre es auch eine gute Idee, alle Stimmen von Band einzuspielen, statt es mit operettenhaftem Timbre zu versuchen.
Queen sind eine großartige Band, die bereits durch ein Musical entehrt wurden. Aber diese Show-Nullnummer hat niemand verdient. Nach jeweils vier, fünf Songs berichtete ein langmähniger Conférencier aus dem Leben von Queen. Jeder Fan weiß, wie die Bandmitglieder tatsächlich hießen, wann Queen gegründet wurde. Und dass hier „eine Vision“ (O-Ton) verwirklicht wurde, gehört in die Phrasenkiste. Etliche Besucher sind vor Ende des Abends gegangen; Besucher, die bis zu 49 Euro für ihre Karte gezahlt haben. Kein Wunder: Stephan Eberhardt verhält sich zu Freddie Mercury wie die Wackel-Elvis-Figuren fürs Auto zum einstigen King.