Edward mit dem Stoffgesicht

Martin „Gotti“ Gottschild ist Erfinder der Action-Lesung „Tiere streicheln Menschen“, nominiert für den Deutschen Radiopreis, er hat eine eigene TV-Show, ist schon mehrmals im Quatsch Comedy Club aufgetreten, auf dem Melt!-Festival und beim Bundesvision-Song-Contest. Jetzt kommt sein großartiges Buch: „Dia-Abend – Unvergängliche Erinnerungen eines der größten Räusperer unserer Zeit.

Zuerst begeistert der Metrolit-Verlag mit Max Kerstings Bild-Untertitel-Band „Drei unbeschwerte Tage“, jetzt legen die Berliner mit dem „Dia-Abend“ ein weiteres, sehr smart designtes Buch aus der Reihe „WG-Mitbringsel für Kommunikationsdesigner“ mit. Auf wenigen Seiten versammelt er auf Flohmärkten ergatterte Schnappschüsse, deren Art jeder aus den Fotoeckenalben seiner Eltern kennt – wenn dem Urlaub eine Zwanglosigkeit aufgezwungen wird, Opa in der braunen Cordsitzecke mit Enkelkind hockt und sein Liebesleben endgültig abgehakt hat, verunglückte Spielereien mit dem neuen Teleobjektiv und die Kodak-Dokumentation mit eigens von Mutti angefertigter Knüpftechnik.

Man zeigt diese Buch dem nächstbesten Kumpel und hört eigentlich nur diesen einen Satz: „Das will ich haben, unbedingt!“ – Und weil alle großen Internetseitenbetreiber ihren „Traffic“ mit Klickstrecken hypen mache ich das ab heute auch, mit bestem Dank an den Metrolit-Verlag, der mir die Fotos aus dem Buch zur Verfügung gestellt hat.

Martin GOTTI Gottschild: „Dia-Abend – Unvergängliche Erinnerungen eines der größten Räusperer unserer Zeit“, Metrolit, 92 Seiten, 14,99 Euro

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2 Kommentare

  1. […] Zum Abschluss wird getanzt: Anlässlich von „Dauernd Jetzt“, dem aktuellen Album von Herbert Grönemeyer schreibt die BILD von „schwebender Liebeslyrik“. Der NDR sieht das Spätwerk des Nuschlers kritisch, es passe eher „in einen Lyrikband“. Derwesten.de urteilt: „Grönemeyers Texte sind immer noch wie ein Lyrikbändchen für nachdenkliche Deutsche.“ Seltsame Vorstellungen von Lyrik haben die Kollegen da. Bevor das Feuilleton hyperventiliert. Grönemeyer-Texte klingen zum Beispiel so: „Die rosa Wolken sind verflogen / in den Köpfen kalte Wut / dicke Luft in den vier Wänden / irgendwie ist nichts mehr gut.“ Gut, gut, gut ist, dass es Erdmöbel-Sänger Markus Berges gibt, der 2010 mit seinem Roman “Ein langer Brief an September Nowak” bei Rowohlt debütierte und jetzt seine „liebeslieder“ im Bielefelder Aisthesis-Verlag rausbringt: 18 Jahre Lyrics, von „das ende der diät“ (1996) bis „kung fu fighting“ (2013), kombiniert mit Portraits unbekannter Menschen, die von Martina Göken gesammelt worden sind und an Martin „Gotti“ Gottschilds „Dia-Abend“ erinnern (hier im Blog). […]

  2. […] sogleich den “LesenMitLinks”-Tumblr aufgesetzt. Im Blog sind hinzugekommen:  Martin “Gotti” Gottschilds neues Buch “Dia-Abend” und Sarah Kuttner, John Wray, Junot Diaz,  (ich fülle weiterhin das Archiv). Auf 1LIVE.de gibt es […]

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